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Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel

geschrieben von Harald Eifert am Montag, 20 Juni 2016 16:10 Uhr

Mit einem einfachen Tja - schade, könnte man diese Deutschen Meisterschaften aus unserer Sicht bezeichnen. Aber das wäre dann doch zu einfach.

Unser kleiner Troß reiste wie immer zwei Tage vorher zu diesen nationalen Meisterschaften an. Eine gute Vorbereitung ist ja stets die halbe Miete. So war auch neben der Unterkunft, dem Hotel Gude in Kassel, die Nähe zum Stadion (mit der S-Bahn recht schnell zu erreichen), und dem sehr guten Training im Parkstadion von Baunatal alles im Vorfeld systematisch gut vorbereitet.

Die Trainingseinheiten bestärkten unseren Eindruck der letzten drei Wochen, dass sich Jogi in einer guten bis sehr guten Verfassung befindet. So machten wir auch noch einen schönen Ausflug zum Denkmal des Herkules und der unterhalb gelegenen Burganlage, die sich samt der Parkanlage in einem tollen Zustand befindet. Dieser Ausflug erhöhte den Spassfaktor nochmals. 

Nach zwei Tagen der relativen Entspannung, ging es dann am Samstag Mittag zu den Vorläufen über 400 m Hürden. Es mußten drei Vorläufe durchgeführt werden, da  zwanzig Athleten ihre Meldekarte abgegeben hatten. Auch dort bereitete sich Jogi wie immer sehr akriebisch vor und stand dann auch direkt im ersten der drei Vorläufe auf Bahn sechs am Start. Wie vorher abgesprochen spulte er seinen Lauf bis 300 m sehr zügig ab, um dann einige Körner zu sparen. Zwischen den letzten beiden Hürden stellte er dann fest, dass doch noch ein paar Athleten neben ihm waren (den führenden Läufer sollte er auf jeden Fall ziehen lassen). Das führte dann dazu, dass der sein Tempo nochmals anzog und auch nach der letzten Hürde noch ein paar Meter beschleunigte, ehe er dann wieder das Tempo rausnahm und den zweiten Platz sicherte. So erreichte er als Sechsschnellster den Endlauf und bekam für seine 51,79 sec Bahn sieben zugesprochen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es recht kühl und sehr windig war.

Nach der abendlichen Massage konstatierten wir lockere Beine, wie selten, also ein gutes Zeichen für den Endlauf am gestrigen Sonntag. Spätes Frühstück am Sonntag Morgen und späteres Auschecken aus dem Hotel waren weitere gute Indikatoren für eine sehr gute Vorbereitung. Ab 14.00 Uhr ging es ans Warmmachen, und alles war wie immer. Ca. 10 Minuten vor dem Aufruf zum Gang in den Callroom überquerte Jogi noch ein Paar Hürden um sich locker zu halten. Danach verspührte er ein Stechen in der rechten Wade (mitten drin und recht tief), was aber auch nach einigen Laufschritten nicht besser wurde. Daraufhin beschlossen wir ihn für den Endlauf abzumelden. Die Gesundheit geht vor, außerdem war klar, dass die Wade einem Rennen nicht würde standhalten können.

Nach der Abmeldung am Aufruf und anschließend beim TIC, besuchten wir noch die medizinische Abteilung mit den Physiotherapeuten. Dort hat man Jogi's Bein ca. eine dreiviertel Stunde behandelt und eine Muskelverhärtung diagnostiziert. Den Entschluß ihn vom Endlauf abzumelden, begrüßte der Physiotherapeut, da eine schlimmere Verletzung vermieden wurde. Der Muskel hätte der Belastung dieses Laufes auf keinen Fall standhalten können.

Tja - schade eben, aber nicht zu ändern. Aber wir wären ja kein gutes Team, wenn wir keine neuen Pläne hätten. Plan C muß her - schaun wir, was draus wird.

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