Das sollte aber auf keinen Fall die Leistungen der angetretenen Athletinnen und Athleten schmälern. Und das schon mal gar nicht, was unser kleines Team angeht. Mit einem kleinen und feinen Team reisten wir an beiden Tagen nach Aachen und konnten ausnahmslos nur tolle Ergebnisse mit nach Hause bringen.
So begann der Samstag schon mit dem Dreisprung der Frauen, wo für unseren Verein Therese Jäger und Kerstin Krolikowski an den Start gingen. Therese steigerte sich von Sprung zu Sprung von 8,29 m über 8,43 m auf 8,65 m (diese Weite sprang sie gleich zweimal). Das sie sich mit dieser Weite den Titel sicherte, war schon klasse, und dass sie damit auch noch die Norm der W45 für die DM der Senioren/innen in Erding knackte (8,00 m), machte den ganzen Wettkampf umso besser. Da wollte Kerstin natürlich nicht nachstehen und sicherte sich mit 7,56 m im ersten Versuch ebenfalls die Teilnahme an den DM der Senioren/innen, die in der W55 bei 7,30 m steht. Im zweiten Versuch ließ sie sogar noch 8,05 m folgen, während ihr dritter "Streich" mit 7,84 m ebenfalls deutlich über der Norm für die DM lag. Mit diesem Ergebnis verzichtete sie dann auf weitere Versuche und sicherte damit auch den Doppelsieg im Dreisprung der Frauenklasse.
Etwas später war dann Leni Wetzler in der WU18 über 100 m Hürden an der Reihe. Nach einem technisch richtig guten Lauf erreichte sie das Ziel nach 17,04 sec mit neuer Bestzeit. Mit dieser Leistung belegte sie final einen schönen dritten Rang und nahm Bronze mit nach Hause. Das war dann schon nach dem dritten Start unserer Athletinnen die dritte Medaille.
Als nächste Stand dann Julia Jansen auf der Kunststoffbahn des Waldstadions und wartete auf ihren Einsatz über 200 m der U18. Sie startete im zweiten Lauf auf der Außenbahn und legte ein famoses Rennen hin. Sie gewann nicht nur diesen zweiten Zeitlauf, sondern belegte mit 27,77 sec (neuer Hausrekord) einen tollen vierten Platz.
Nun warteten nur noch unsere beiden Mittelstreckler/in Nina Klein und Ilian Shkinev auf ihren Einsatz. Den Anfang machte Nina Klein (noch der W15 angehörig) im Rennen über die beiden Stadionrunden. Ungünstiger weise ließen die Konkurrentinnen sie von Anfang an das Tempo machen, was so überhaupt nicht geplant war. Doch das machte Nina gar nichts aus, und sie machte trotzdem "ihr Ding". Mit finalen 2:34,2 min (Elekt. Zeit war ausgefallen) sicherte sie sich nicht nur den zweiten Platz in der Gesamtwertung, sondern holte sich auch den Titel in der U18 - Chapeau. Das diese Leistung auch neuen Hausrekord bedeutete soll nicht unerwähnt bleiben.
Da wollte Ilian, der direkt im Anschluss an der Reihe war, überhaupt nicht nachstehen. Nur hier waren die "Karten" ganz anders gemischt, denn er war mit seiner Vorleistung derjenige, der sich am Schluss des Rennens sein eigenes Rennen einteilen musste. Da auch er noch der Klasse M15 angehört, war das nicht ganz so einfach. Doch Ilian machte das richtig gut und lief sein Rennen. Nach einer guten ersten Runde, die bereits auf eine neue Bestzeit hindeutete, lief er sein Tempo konsequent durch und finishte nach 2:28,83 min. Damit belelgte er im Feld der U18er den vierten Platz und knackte seine Bestzeit um 10 Sekunden - Chapeau. Damit endete für uns der erste Tag, und wir traten sehr erfreut über die erzielten Leistungen die Heimreise an.
Der zweite Tag begann für uns schon sehr früh, denn Abfahrt war um 7.45 Uhr. In Aachen angekommen waren Julia Jansen und Leni Wetzler die ersten beiden Athletinnen, die ihren Wettkampf aufnahmen. Sie starteten beide über 400 m. Während Leni auf Bahn eins stand, startete Julia wieder auf der Außenbahn. Es war ein Rennen, dass es in sich hatte, und beide Mädels erzielten neue Bestzeiten. Während Leni mit 68,29 sec Rang fünf belegte, ließ sich Julia auf der Zielgeraden nicht abschütteln und kämpfte sich zum Sieg. Ihre 63,22 sec bedeuteten ebenfalls neue persönliche Bestzeit, und die erste Medaille am zweiten Wettkampftag.
Als nächste unserer Starterinnen war Charlotte Jäger im Kugelstoßen der U18 an der Reihe. Auch Charlotte gehört noch der Klasse W15 an und war für diese Meisterschaften höher gemeldet. Mit ihrer Leistung von Wassenberg in der Halle machte dieser Start natürlich auch Sinn, damit sie weitere Praxis hat. Direkt mit ihrem ersten Versuch stieß sie 7,22 m und pulverisierte ihre alte Bestleistung um mehr als einen halben Meter. Versuch zwei missglückte etwas, und der dritte Versuch landete ebenfalls wieder bei 7,22 m. Das ließ sich doch richtig gut an. Danach ließ Charlotte aber noch 7,37 m, 7,68 m und 7,81 m folgen. Welch eine Steigerung zum letzten Wettkampf. Über einen Meter hatte sie weiter gestoßen und damit ebenfalls ein tolles Ergebnis eingefahren. Sie belegte damit Rang sechs in der U18 und war Zweite bei den anwesenden W15erinnen.
Das Finale aus Sicht des Vereins machte dann Anja Deckers im Diskuswerfen. Mit der angereisten Bestleistung von 21,78 m machte sie direkt im ersten Versuch "Kurzen Prozess". Mit einem für sie technisch sauberen Wurf segelte die Scheibe auf sensationelle 24,45 m, womit sie ihre Bestleistung um knackige 2,67 m steigerte. Das damit auch die Norm für die DM der Senioren/rinnen in Bayern in greifbare Nähe rückt, war vorher so überhaupt nicht zu erwarten. Nach diesem Wurf fehlen jetzt nur noch 25 Zentimeter bis zur Norm. Ihre gute Form bewies Anja an diesem Tag noch mit einem weiteren Wurf über 24 m und zwei Würfen über 23 Meter. Im Endergebnis belegte sie mit dieser Leistung Rang zwei in der Frauenklasse.
Insgesamt konnten unsere Sportler/innen zwei Normen für die nationalen Titelkämpfe einheimsen. Zur weiteren Ausbeute gehören drei Regionsmeistertitel, zweimal Silber und einmal Bronze, sowie zwei vierte, ein fünfter und ein sechster Platz. Welch ein Wochenende.
Wir gratulieren ganz herzlich zu diesen Leistungen und wünschen euch weiterhin viel Spaß und Erfolg.
