Dennoch wollte Freddy für Deutschland an den Start gehen, zumal diese EM mit München auch noch im eigenen Land ausgerichtet wurde. Knappe 17 Tage standen vom erneuten Trainingsbeginn bis zum Vorlauf am 16. August noch zur Verfügung, um sich nochmal einigermaßen vorzubereiten. 

Das Training lief ruhig und konzentriert ab, und auch die Tests war ordentlich, aber dennoch zeigten die Belastungs- und Erholungswerte, dass Freddy's Körper noch immer mit diesem Virus beschäftigt war.

Am Tag des Vorlaufs machte Freddy während des Aufwärmprogramms einen guten und konzentrierten Eindruck, sodass die Hoffnung bestand, dass er sein großes Ziel vielleicht doch noch würde erreichen können.

Nach dem Startschuss setzte er sich für knapp vier Runden an die Spitze des Feldes, da  sich kein anderer Läufer bereit fand das Tempo zu machen. Damit es dann auch nicht zu langsam wird, übernahm Freddy diese Rolle. Und das machte er auch gut, was man auch technisch über den Hindernissen sah. Doch dann, so kommentierte er nach dem Rennen, war es so, als wenn ihm jemand nach vier bis fünf Runden den "Stecker gezogen" hätte. Nichts lief mehr zusammen, und  in den Beinen kam nichts mehr an. 

Schade, es war der Versuch eines Athleten, der eine gute Leistung abgeben wollte, zu der er eigentlich auch in der Lage ist. Doch leider war nur der Wille intakt, der Körper spielte aufgrund der Erkrankung noch  nicht so mit, wie es nötig gewesen wäre.

Jetzt steht erst einmal Erholung auf dem Programm, und dann werden wir die Saison 2023 strukturiert und konzentriert angehen. Stehen doch 2023 erneut Weltmeisterschaften auf dem Programm der Leichtathletik - dieses Mal in Budapest/Ungarn, Ende August.

Freddy, herzliche Glückwünsche zu einer sehr schönen und erfolgreichen Saison. Teilnahme an den Europa- und Weltmeisterschaften, Deutscher Vizemeister und mit 8:15,58 min eine tolle Bestzeit auf die  Kunststoffbahn gezaubert.